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felix petrolMitgliedDienstag, 16.09.2014 um 15:36 UhrBeitragsanzahl: 159
Heute beim Mittagessen mit den Dipl. Informatikern. Es geht um Dienstwagen. Dr. Nerdson (Name vom Autor geändert) hat gerade einen neuen bestellt- mit… [Vollständigen Artikel lesen unter: Triebwerk 2.0]
D.C.GastMittwoch, 17.09.2014 um 09:33 UhrBeitragsanzahl: 1223Sehr schöner Artikel, Felix. Spricht mir aus der Seele, aber das war zu erwarten.
Ich glaube, in Wirklichkeit lief es anders ab. Wir sind ja zweifelsfrei in einer Zeit aufgewachsen, in der man als Steppke im Zweifelsfall Marken und Modelle (entsprechenden Nerd- und Interessenstatus vorausgesetzt) bereits beim Start voneinander unterscheiden konnte. Selbst die eher unscheinbaren Vierzylinder hatten früher jeweils eigenen Charakter (ich weiß das ganz genau, denn ich konnte sehr gut einen Ford von einem Opel oder BMW unterscheiden: bei 4-Endern!).
Und dann kam die Klimareligion, die „grüne Bewegung“ und der damit verbundene Zeitgeist, der alles, was mit dem hedonistischen Prinzip der Explosionsmotoren zusammenhing in ein gesellschaftlich schlechtes Licht rückte. Nach dem „Durchmarsch“ dieser Nihilisten in die Schaltstellen der Macht (auch und insbesondere in meinungsmachende Zeitungsredaktionen), war es nur eine Frage der Zeit, bis sich die Hersteller „freiwillig“ selbst sanktionieren mussten und zum Downsizing übergingen.
Die Stellschraube der Politik mit den CO2-Vorschriften (wer sich mal mit dem natürlichen Aufkommen und der prozentualen Einflussnahme des Menschen auf die Welt beschäftigt kann jeden Ökospinner argumentativ in die Schranken weisen…) tat ihr übriges.
So entstand der Diesel-Boom. Also ein Angriff von 2 Seiten: Über das Image und die Geldbörse.
Ich verweise an dieser Stelle an unseren alten Artikel von 2009: Die Nichtigkeit des Seins
Das klassische „Image“ des Autos als männliches Refugium, testosteronschwangeres Vehikel und Transporteur der klassischen Freiheit und Selbstdarstellung wurde von filzigen Baumküssern (nichts gegen Bäume!) erfolgreich torpediert und schwer beschädigt. Mit Konsequenzen.
Das zeitgleiche Aufkommen von Unterhaltungselektronik lenkte den Fokus der nachwachsenden zusehends auf wertlosen Unsinn und (a)soziale Netzwerke: „Ich nominiere…“
Leute: Machen wir uns nichts vor. Wenn sich nichts gravierend ändert, dann sind wie die letzten unserer Art. Männer, die Spaß an Benzin, Öl und Dreck haben. Der metrosexuelle, geschmacksneutrale und politisch indifferente Großstadtbewohner hat längst kein gesteigertes Interesse mehr am Auto. Das Thema ist spätestens seit der Apple-Ersatzreligion passé. „Gefühlte“ Freiheit und Selbstdarstellung durch Logo „am Körper“ ist wichtiger als Blech und Gummi. Demnächst auch per Fußfessel äh, iWatch am Handgelenk und Brett vorm Kopf (Google Glass).
Man weiß nicht, ob man heulen oder lachen soll. Oder kotzen.
Schöner Denkanstoß Felix! Lass uns die Zeit genießen, so lange die Amerikaner noch Kriege fürs Benzin führen (ein Raunen geht durch den Saal 😉 , wer Ironie findet, kann sie behalten).
VachtbituMitgliedMittwoch, 17.09.2014 um 10:53 UhrBeitragsanzahl: 354AyrtonMitgliedMittwoch, 17.09.2014 um 21:17 UhrBeitragsanzahl: 1460interessante Artikel. Ich bin vielleicht durch altersmilde sehr viel entspannter geworden was das betrifft. Man kann bestimmte Entwicklungen nicht aufhalten und das ganze sehr pragmatisch sehen. Je mehr Normalos 3 Zylinder Motoren mit 0,5 L Verbrauch fahren, desto mehr billigeres Benzin bleibt für uns. Am liebsten hätte ich noch mehr Elektroautos. Und (Achtung Heresie) auch ich hätte kein Lust mit ein 12 Zylinder Saufzicke 120 Km Autobahn am Tag zu fahren. Wozu auch? Mein 4 Zylinder Turbodiesel mit geschätze 100 PS (ja ich weiss noch nicht mal wieviel Ps die Gurke hat) ist vollkomen ausreichend und optimal für den Zweck, und hat auch den Vorteil der Genuss eine120 PS und 700 Kg Elise noch grossartiger zu machen oder das elitäre Cruisen im 340 PS Kompressor noch intensiver zu erfahren. Je mehr 3 Zylinder Gurken gibt, desto exklusiver bist du unterwegs. Ich habe schon mal gesagt dass je mehr dummen auf der Welt desto besser für dich, bis zum gewissen Punkt wo die Geselschaftliche “vierer Kette” dich im Abseits stellt und du bist dann auf einmal der Verrückter. Aber hey, Verrückt und Abseits zu sein ist genau das was wir suchen. Steve McQueen (die ich übrigens nicht mag, mehr dazu vielleicht bei eine andere Gelegenheit) ist auch nicht in Ford Pinto rumgefahren.
Was interessiere mich ob die Hersteller heute nur Sachen bauen die mich nicht interessieren? Es stört mich auch nicht dass 95% der Menschen kommerzieles Radio hören und Lady Gaga und ähnliches Schrott toll finden. Ich bevorzüge Carmina Burana und solange ich auf solche Meisterwerke noch zugreifen kann ist mir Lady Gaga egal. Und das führt mich dazu zu meine Schlussfolgerung:
Es geht viel mehr darum im Zukunft nicht zu trauern dass es die Karren wie sie uns gefallen nicht mehr produziert werden, sondern das Recht mit allem Mittel zu verteidigen, die alten Karren die es noch gibt, die uns gut gefallen überhaupt noch fahren zu dürfen.
p.s. Und wenn du auf einmal die erste Robotertaxis siehst, wirst du froh sein noch 3 Zylinder fahren zu dürfen.
felix petrolMitgliedDonnerstag, 18.09.2014 um 10:32 UhrBeitragsanzahl: 159Ich hab sogar Verständnis dafür, wenn sich jemand nicht für sein Auto interessiert….genausowenig interessiert mich ja z.B. welches Betriebssystem auf meinem Rechner läuft. Und der Dreizylnder ist wahrscheinlich sowas wie das Windows XP der Motorentechnik.
Aber es waren ja nicht nur Nerds die schöne Motoren zu schätzen wussten…ich behaupte mal dass sich viele nicht-petrolheads auch einfach daran gefreut haben wie seidenweich, leise und vibrationsfrei ein BMW 6-Zylinder läuft, oder wie speziell sich ein Audi 5-Zylinder angehört hat. Weil sie nicht ständig davon abgelenkt waren, und einfach mal drauf geachtet haben.
Mittlerweile hab ich den Eindruck dass es allen einfach egal ist: egal wie sie von A nach B kommen (am besten aber per Uber pop), egal welche Musik läuft (spotify spielt ja automatisch Musik die man mag…wie die Band heißt oder für was die stehen? Keine Ahnung….aber es macht lala) und vollkommen egal was für ein Auto man fährt, man beschäftigt sich ja sowieso mit what´s app und telefonieren.
Der CEO eines Uhrenherstellers hat kürzlich mal in einem Interview gemeint dass „Mechanik der Luxus des 21. Jahrhunderts“ wird, und ich glaube da hat er Recht. Neben all dem wertlosen Unsinn wirkt analoges, mechanisches mittlerweile ja fast anachronstisch. Aber man kann es in der Hand halten, sich daran freuen wie schön es gefertigt ist, und wie beständig und zuverlässig es ist.
D.C.GastFreitag, 19.09.2014 um 02:44 UhrBeitragsanzahl: 1223Dr.DrehMitgliedFreitag, 19.09.2014 um 14:13 UhrBeitragsanzahl: 727Ich bin letzte Woche einen Golf 7 GTI eines Kollegen gefahren. Die ganze Zeit hatte ich im Prinzip deine Worte im Kopf, Felix!
Ein gutes Auto. Fahrwerk top, Doppelkupplung funktioniert tadellos. Dann sitzt man auf den Retro-Karo-Sportsitzen und während die Karre ganz gut vorwärts geht, fühlt man : NICHTS.
Gedacht habe ich die ganze Zeit an das Turboheulen vom Volvo, den 5-endersound, und dass er bestimmt schneller wäre, als dieses seelenlose Vehikel.Ob das die Generation unserer Eltern auch schon damals gedacht hat?
AyrtonMitgliedFreitag, 19.09.2014 um 21:40 UhrBeitragsanzahl: 1460Leute, hört auf zu heulen, die Zahnpasta ist aus der Tube und es geht nicht wieder rein, und die weiterentwicklung der Geschichte ist abzusehen und ist nicht aufzuhahlten. Die meisten Leute die Premium Klasse fahren und fuhren haben sich nicht das geringste interessiert für das was sie fahren sondern welche Erfolgsimage projiziert wird. Ich bin nicht der hiesige Diensthobbypsychologe oder Soziologe, aber es gibt für mich Menschensmenchen und Sachenmenschen. Wir sind vom letzere Gattung. Die andere interessieren sich für andere Menschen und Erlebnisse, daher sind die Karren eher Mittel zum Zweck und mehr nicht. Und wenn die Technik wegen irgendwelche Sozioökonomische Entwicklungen in eine Richtung geht die uns nicht gefällt, der Rest der Welt ist es scheissegal solange weiterhin die passende Image projiziert wird und die Erlebnisse ermöglicht werden. Ich finde es interessant dass wir alle bestimmt als Kinder die ganze Technik von StarTrek, StarWars usw. bewundert haben. Viele Sachen die damals bei diese Serien oder Filme als unfassbar geil für uns waren sind mittlerweile normal (Smartphones, Skype usw.) und bald kommen selbstfahrende Autos. Und wir finden das alles Scheisse. Witzig oder? Habt Spass an eure Karren, und lass euch nicht stören dass die meisten Haferflocken mit Wasser geil finden während ihr euer Honig geniesst. Und vergisst es nicht, in ein paar Jahre sind die heutigen Karren auch wieder Geil.
AyrtonMitgliedFreitag, 19.09.2014 um 22:02 UhrBeitragsanzahl: 1460D.C.GastFreitag, 19.09.2014 um 22:33 UhrBeitragsanzahl: 1223Ich war heute tanken (Esprit). War ein schöner Tag, habe mir Mittags Zeit genommen und wollte zum König der Burger. Plötzlich kommt ein Kerl angelaufen, winkend, gestikuliert, Namenschild vom gegenüberliegenden, größten VW-Autohaus von Ko. am Hemd: „Hey, geil, ein Esprit!“ Wir haben auch gerade eine Elise bei uns stehen. Mein Meister hat auf Lotus gelernt und ich fahre eine Exige. 😆
Also gut, dachte ich, dann schwätzen wir mal. Und Meister kam auch raus:“Ach schön, so eine Form, pures, echtes Fahrgefühl…“
Fazit: Leute die wirklich auf Autos stehen, wollen die Erlebnisse auch mit dem Auto haben. Und für die wird es in Zukunft nur 2 Optionen geben: Entweder bedienen die Hersteller die Bedürfnisse, oder sie schaffen sich Oldies an.
AyrtonMitgliedFreitag, 19.09.2014 um 22:45 UhrBeitragsanzahl: 1460KampfhamsterGastSonntag, 21.09.2014 um 13:53 UhrBeitragsanzahl: 1223Tach Leute, ich bin der Neue, ich komm(entiere) jetzt öfters… 😉
@D.C. Dass die Hersteller die Bedürfnisse einiger wenige bedienen, ist eher unwahrscheinlich. Lässt sich ja kein Gewinn mit machen, und zudem würden die Marketing-Fuzzies sowas wie offen liegende Motoren ohne Joghurtbecherdeckel drüber niemals durchwinken. Das würde ja nicht zum Image passen, wenn im Motorraum eines glattgeleckten Autos noch irgendwas mechanisches oder – noch schlimmer – blanke Zylinderköpfe durchschimmern würden! Genauso, wie versucht wird, dem Fahrer immer mehr Funktionen des Fahrens abzunehmen (sei es Spur halten, Schulterblick beim Spurwechsel oder kuppeln mit Zwischengas), wird auch optisch immer weiter versucht, alle Ecken und Kanten abzuschleifen und dem Fahrer mit nichts zu behelligen, was irgendwie mechanisch und somit irgendwie dreckig oder ölig sein könnte. Was schade ist, da es ja eigentlich genau diese Merkmale sind, die ein Auto aus der Menge hervorheben. Aber Hauptsache, der Fahrer kann SMS verschicken, im Internet surfen oder sich den Nacken warmblasen lassen.
Letztens bin ich gut 50km auf der Abahn hinter irgendeinem Luxuscoupé mit abgeklebten Markenemblem gefahren und habe ewig gerätselt, um was für ein Fahrzeug es sich handeln könnte. Nach dem Überholvorgang die Überraschung – ein Mercedes (das neue S-Klasse-Coupé, wie ich später rausgefunden habe). Und wenn mann nicht mal mehr einen Benz (bei den neuen BMWs ist es ähnlich, nur Audi hebt sich mit ihrem LED-Scheinwerfer-Schnickschnack noch aus der Masse hervor) auf den ersten Blick erkennt, weiss ich auch nicht mehr weiter.D.C.GastSonntag, 21.09.2014 um 15:25 UhrBeitragsanzahl: 1223Herzlich Willkommen, Kampfhamster. Direkt beim ersten Kommentar in unsere Denkschemata eingereiht – es gibt also doch noch Leute, die denken wie wir! Das macht Hoffnung, ich glaube ohnehin es wird immer Automobilfreunde geben, die das „echte“ einfach zu schätzen wissen.
Das Thema mit der Austauschbarkeit ist nichts wirklich neues, mein alter Herr fällt mir dazu ein. Vor x-Jahren (bestimmt 20) habe ich ihn mal gefragt, welche Autos er denn so spannend findet: „Ach Junge, die sehen heut alle gleich aus! Früher konnte man die Hersteller noch an der Form unterscheiden, heute weiß ich doch gar nicht mehr ob es ein Audi oder Mercedes ist.“ Übrigens hat er mir damals auch erklärt woher die Audi-Ringe kommen und das „Horch“ seine Übersetzung in Audi gefunden hat.
Klare Unterscheidbarkeit, Markenprofil und vor allem eigenständige Technik sind Dinge, die wir durch die Rahmenvorgaben der Ökonomie, Ökologie und politischen Korrektheit verloren haben. Selten traut sich ein Hersteller Konventionen zu brechen, und sei es nur durch Optik. Citroen macht hier derzeit einen ganz guten Job, Saab hätte auch bleiben dürfen (mit klassischer Ausrichtung).
Wenn ich schon die Handelsblatt-Artikel zum neuen BMW-Diesel lese, wird mir ganz schlecht. Es geht nur noch um den Verbrauch. Früher stand BMW mal für etwas, mittlerweile ist es eine weitere Vertreterkutsche geworden.
D.C.GastSonntag, 21.09.2014 um 17:03 UhrBeitragsanzahl: 1223@Kampfhamster – nochmals: Ich habe gerade, Dein Einverständnis vorausgesetzt, den anderen Aktiven auch Deine Einführung zugesandt. Ich habe mit großer Freude gleich so viele Schnittmengen und Gemeinsamkeiten mit uns entdeckt, dass ich sicher bin, dass Du uns prima bereichern wirst. wir schätzen allerdings auch gerne den sportlichen Disput und tragen die ein oder andere „Battle“ aus, aber genau darum geht doch auch, nicht wahr!?
Ich denke im Namen aller darf ich Dich herzlich Begrüßen und hoffe auch auf die ein, oder andere Stimme aus Deiner Richtung!
KampfhamsterGastSonntag, 21.09.2014 um 17:53 UhrBeitragsanzahl: 1223Vielen Dank für die nette Aufnahme! Und für ein paar nette Battles bin ich immer zu haben! 😈
Habe diese Woche erst auf spon mit Interesse den Artikel über den neuen Lexus RC-F gelesen, ein Wagen, der mir als Reiskocher-Liebhaber – trotz seiner gewöhnungsbedürftigen Manga-Optik – das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt. Aber auch bei der Karre versteckt sich der schicke 5-Liter V8 verschämt hinter einer Plastikplatte (immerhin mit Carbon-Applikationen. Yayyyy!). Und dann der Satz im Text – „Unter 4000 Touren klingt das Gebrabbel noch verhalten, obwohl der Sound im Innenraum sogar elektronisch verstärkt wird, doch bei höheren Drehzahlen bricht das Achtzylindergewitter los.“
Na toll. Wenn jetzt schon Achtzylinder elektronische Soundverstärkung benötigen, dann gehören sich doch die zuständigen Soundingenieure in den Wald gezogen und erschossen…
Und als nächstes werden die Autohersteller wohl Sitze anbieten, die beim Gas geben leicht nach hinten kippen, um eine schnellere Beschleunigung vorzugaukeln?
Da setze ich mich doch lieber in meinen Zetti, lasse den Motor an und lausche dem V6-Brabbeln. Radio oder elektrische Soundverstärkung brauche ich nicht, mein Reiskocher hat ’nen Strosek-Endtopf! 😆
Lord HellmchenMitgliedMontag, 22.09.2014 um 11:50 UhrBeitragsanzahl: 1290Hellmchen krank gewesen, deshalb nicht geschrieben er hat.
Willkommen, Hamster! Guter Einstand, bezüglich Deines KFZ müssen wir natürlich dringenst reden! Foto wär auch nicht schlecht. Ich brauche auch dringend Verstärkung hier. Hast außer Strosek noch was dran gemacht?
Zum Thema: Ich teile in dieser Hinsicht nicht nur Ayrtons Gelassenheit. Ich gehe einen Schritt weiter, auch wenn das in diesem Forum nicht zur Lehrmeinung gehört: Ich hoffe, es gibt in 20 Jahren 90% Elektroautos! Folgende Gründe:
1. Fast alles was zur Zeit neu gemacht wird, entspricht sowieso nicht mehr meiner (unserer) Vorstellung von Autos, weder technisch noch optisch. Daher sehe ich meine Dieselkarre auch als reines A-B Vehikel, komplett emotionslos. Ayrton machts ja auch so. Meinetwegen kann der Pink sein und mit Apfelessig oder Lebertran laufen, mir egal.
2. Es wertet „richtige“ Autos, die aus der Öl-Ära auf. Wird in 30 Jahren in der Fahrschule noch kuppeln und Schalten gelehrt? Ich wage es zu bezweifeln! Wir sind dann diejenigen, die „es“ noch können.
3. Das CO2 Problem IST ein Problem! Ohne es hier jetzt ausführen zu wollen, D.C. ich kenne die Argumente der Skeptiker, die Sachen mit den 0,038 % und so weiter… Vergiss es und frage Leute, die sich mit dem Thema auskennen! Das Problem ist eine durch alle Wissenschaften anerkannte Tatsache und da können wir unserer alten Zeit nachtrauern wie wir wollen, es muss sich etwas ändern. Selbst wenn wir das Klimaproblem nicht hätten, 1Mrd. Chinesen können nicht so leben wie wir. Das geht resourcenmäßig einfach nicht.
4. Die Dinge ändern sich. Wie Ayrton schon sagt: Der Drops ist diesbezüglich gelutscht. So what!? Laß doch die Unwissenden diese Quarkautos leasen. Die Interessiert doch nur (wie Ayrton auch schon richtig bemerkt hat) was für ein Badge auf der Haube klebt. Obwohl, es gibt schon eine neue Generation, bei der das Auto gar kein Statussymbol mehr ist….
Thema Selbstfahrauto: Was regen sich die Taxifahrer so auf? Anstatt kleinkariert gegen diese Fahrgemeinschafts-Apps vorzugehen, was langfristig keinen Sinn hat (wie gesagt, der Drops ist längst gelutscht, Zahnpasta auch raus, etc.) würde ich mich schleunigst umorientieren oder vielleicht sogar mitmachen, ent oder weder! Dieses Gewerbe hat keine Chance, wird früher oder später von der Entwicklung überrollt werden wie die Musikindustrie von den Downloads vor ein paar Jahren. Nissan ist übrigens weit vorn, was dieses heiß umstrittene Video zeigt, ab 1:24 Min setzt sich der Tester auf den Beifahrersitz:
Ich frag mich:
Wenn jmd mit so was einen Unfall baut, wer ist gefahren? Wer hat Schuld, wenn das System mal versagt? Klar, der Fahrer hat dafür zu sorgen, dass bla bla…
Aber:
Wenn man es weiterdenkt und die Autos wirklich bald komplett selbst fahren (technisch ist es schon längst möglich), folgende Überlgung: Das Auto kommt in eine brenzilge Situation, bei der es sich entscheiden muss: Enweder fahre ich das kleine Mädchen auf dem Fahrrad über den Haufen und wehre so Schaden von meinem Fahrer (und mir) ab, oder ich fahre gegen den 40-Tonner im Gegenverkehr und hoffe, dass der Airbag reicht? Wie würde das System entscheiden? Und was wäre „richtig“? Oder schaltet sich das System in der Sekunde ab und man halt „Pech“ gehabt? Das gibt noch mächtig Diskussionsstoff…
D.C.GastMontag, 22.09.2014 um 12:36 UhrBeitragsanzahl: 1223@Hellmchen:
Oh je, dann gute Besserung! 🙂Das Thema mit den Selbstfahrern schließt Lokführer, LKW-Fahrer, Ozeantanker, Piloten (!) und fast alles weitere mit ein. Da kommt noch so einiges auf uns zu. Wir werden es erleben, wie damit umgegangen wird. In erster Linie ein juristisches/moralisches Problem, die Technik ist vermutlich (fast) soweit.
Ebenso könnten wir (endlich ?) die erste Generation sein, die den Science-Fiction (-Traum ?) der Roboter erleben wird. Es ist zwar seit 20 Jahren eine Spielerei (genau so, wie die Virtuelle Realität), aber beides steht vor großen Durchbrüchen. Das alles könnte unser Leben so stark beeinflussen wie das Internet und wir haben es noch gar nicht auf dem Radar. Dass die Autos dabei eine Basistechnologie darstellen, die sich kontinuierlich verändert, ist ja ganz klar. Langweilig wird es jedenfalls nicht. Darüberhinaus wird ja seitens unserer geliebten Führer (Weltweit!) an allen Ecken und Enden gezündelt, so dass die Menschheit mal wieder fleißig an ihrer eigenen Abschaffung arbeitet, dann erledigt sich das mit dem CO2 ohnehin von selbst.
Um damit auch den letzten mir wichtigen Punkt zu thematisieren. Ich bin da bei der Sache nicht dogmatisch und halte es für schwierig eine im globalen (& zeitlichen) Maßstab umstrittene Thematik pauschal abschließen zu wollen. Da ist der letzte Drops nicht gelutscht und extrem starke Co2 Schwankungen hat diese Kugel schon hinter sich und auch überstanden. Am Ende müssen sich die Lebewesen anpassen oder gehen ein – das ist aber eine andere Thematik. Immerhin könnte man sich dann auf interessante Schulddiskussionen einstellen.
@Ayrton zu den Schotten. Hierzu 2 Zitate unklarer Herkunft.
1. Wenn Wahlen irgend etwas verändern würden, wären sie schon längst verboten.
2. Es ist nicht entscheidend wie gewählt wird, sondern wer auszählt.Ich denke der Demokratieglaube ist wie ein Märchen in den Köpfen, Leute, wacht auf. Die Elite macht was sie will und gibt euch die Illusion irgendwas entscheiden zu können, dabei können wir nur ca. alle 4 Jahre „unsere Stimme abgeben“ (sic!) und zwar in eine WahlURNE (2x sic!). In Urnen wird die Asche von Toten aufbewahrt, welch Sarkasmus. Schade, dass die Piraten solche Deppen sind, die Idee der „flüssigen Demokratie“ ist nämlich genial.
On topic: Warst Du in Spa?!
AyrtonMitgliedMontag, 22.09.2014 um 20:39 UhrBeitragsanzahl: 1460AyrtonMitgliedMontag, 22.09.2014 um 20:45 UhrBeitragsanzahl: 1460Kampfhammster: Willkommen in der Anstalt.
In 30 Jahre gibt es noch Fahrschulen? Glaube nicht. Freude am Fahren wird nurr Herr Weichware haben.
Und bezüglich der Beautification Panels (so heissen die Motorabdeckungen im Industrieslang), ihr regt euch über Sachen auf. Beim DB7 waren 3 Stuck. Alle sofort entfernt und 2 Minuten später siehe da, das ganze Motor und Motorraum zu sehen in seine ganze Pornographische vollkommenheit… Die Kunden, die die Illusion der magische Kräfte unter der Abdeckung als Antriebskraft weiter haben wollen sind glücklich, und ich bin glücklich. No harm done.
Geht eure Karren wichs äähh wachsen, ihr braucht es scheinbar, die Welt ist dann wieder in Ordnung, versprochen.
felix petrolMitgliedDienstag, 23.09.2014 um 10:32 UhrBeitragsanzahl: 159Nur um nochmal 2 Sachen klarzustellen: C02 ist mit Sicherheit ein Problem…alllerdings helfen aufgeladene 3-Zylinder nicht es zu lösen. Der NEFZ-Prüfstandsverbrauch auf den alles optimiert wird ist schlicht ein Witz. In der Realität brauchen Autos 8l/100km…das war schon bei meinem 944 2,5l so und ist heute auch bei einem VW Golf 1,4 TSI der Fall. Masse will bewegt werden, und Verbrennungsmotoren haben nunmal einen miesen Wirkungsgrad den man maximal um ein paar Prozent verbessern kann. Der richtige Hebel wäre auf große, schwere SUVs mit Stirnflächen im Schrankwand-Format zu verzichten.
Währenddessen wird in Deutschlands Kohlekraftwerken Tagebau-Braunkohle aus Australien und Südafrika verbrannt….das ist dann mal so richtig krank, und lässt das gefeilsche um 1/100tel Liter Minderverbrauch irgendwie lächerlich wirken.
Zum autonomen Fahren fällt mir gerade ein Gespräch mit einem anderen Kollegen ein, der sein Essen jetzt online beim Supermarkt ordert und liefern lässt….einkaufen sei „eine Verschwendung von Lebenszeit“. Was er mit der gewonnen Lebenszeit jetzt macht?
„Zocken natürlich“.
felix petrolMitgliedDienstag, 23.09.2014 um 10:34 UhrBeitragsanzahl: 159D.C.GastDienstag, 23.09.2014 um 11:31 UhrBeitragsanzahl: 1223Deutschlands Kohlekraftwerken Tagebau-Braunkohle aus Australien und Südafrika verbrannt
Echt jetzt? Quelle? Das fände ich einen Oberhammer…
Ansonsten:
In der Realität brauchen Autos 8l/100km…das war schon bei meinem 944 2,5l so und ist heute auch bei einem VW Golf 1,4 TSI der Fall. Masse will bewegt werden, und Verbrennungsmotoren haben nunmal einen miesen Wirkungsgrad den man maximal um ein paar Prozent verbessern kann. Der richtige Hebel wäre auf große, schwere SUVs mit Stirnflächen im Schrankwand-Format zu verzichten.
Inhaltlich unangreifbar und genau richtig!
felix petrolMitgliedDienstag, 23.09.2014 um 13:20 UhrBeitragsanzahl: 159Na was meinst Du denn wo die Kohle herkommt…aus der Zeche Zollverein? Da die Kraftwerke die Herkunft der Brennstoffe nicht veröffentlichen müssen gibt´s dazu keine konkreten Quellen, aber auf der homepage des Mannheimer Großkraftwerks hab ich bspw. folgedes gefunden: „Die Grosskraftwerk Mannheim Aktiengesellschaft (GKM) bezieht für ihre Strom- und Fernwärmeerzeugung Steinkohle aus allen Teilen der Welt, u. a. auch in wechselnden Chargen Kohle aus Kolumbien“ (Quelle: http://www.gkm.de/unternehmen/gesellschaftliches_engagement/ )
Kolumbien! Zig Millionen Tonnen werden mit Schweröl-getriebenen Tankern nach D geschifft und hier mit einem Wirkungsgrad auf dem Niveau eines Dieselmotors (ca. 40%) verfeuert….ich spar mir dazu jeden weiteren Kommentar.
Im Geschäftsbericht findet sich folgende Passage: „Für eine größtmögliche Versorgungssicherheit beziehen wir unseren Brennstoff Steinkohle aus der ganzen Welt. Da der schrittweise Ausstieg Deutschlands aus der Steinkohleförderung auch im Jahr 2011 weitergeführt wurde, haben wir erneut keine heimische Kohle bezogen.“ (Quelle: Geschäftsbericht GKM 2011, file:///C:/Users/D052124/Downloads/GKM_GB_2011.pdf, S. 14 „Brennstoffe“)
Wenn man jetzt mal „Steinkohle Kolumbien“ googelt, findet man bspw. das hier zu den Bedingungen unter denen in Kolumbien Kohle abgebaut wird.Bundestag hat sich damit beschäftigt.
Und spätestens jetzt wird mir schlecht…
felix petrolMitgliedDienstag, 23.09.2014 um 14:18 UhrBeitragsanzahl: 159D.C.GastDienstag, 23.09.2014 um 14:22 UhrBeitragsanzahl: 1223D.C.GastDienstag, 23.09.2014 um 19:32 UhrBeitragsanzahl: 1223OT again: Traurig, traurig. Ich musste noch nicht einmal „zweifelhafte“ Quellen anführen…
Lord HellmchenMitgliedMittwoch, 24.09.2014 um 16:23 UhrBeitragsanzahl: 1290In der Realität brauchen Autos 8l/100km…das war schon bei meinem 944 2,5l so und ist heute auch bei einem VW Golf 1,4 TSI der Fall. Masse will bewegt werden, und Verbrennungsmotoren haben nunmal einen miesen Wirkungsgrad den man maximal um ein paar Prozent verbessern kann. Der richtige Hebel wäre auf große, schwere SUVs mit Stirnflächen im Schrankwand-Format zu verzichten.
Danke! Mein Reden, genauso ist es.
Das mit den Kohlelieferungen (Die Verbrennung von Steinkohle ist mit großem Abstand der größte CO2-Treiber) hatte ich auch schon einmal irgendwo gelesen. Ist aber ja auch klar, immerhin sind 17(!) neue Kohlekraftwerke in Deutschland geplant oder bereits im Bau, die brauchen Brennstoff und der kommt ja ganz offensichtlich nicht aus dem Inland. Das wissen viele nicht, weil Deutschland ja so ein unheimllich grüner Vorreiter ist. Das ist es aber nur in den Bereichen, in denen es bestimmten Gruppen nutzt. Nur darüber spricht Merkeline ja nicht so gern, deshalb wird lieber auf der IAA ein bisl gelächelt und am 3Liter Auto getätschelt. Soviel zum Thema „Energiewende“ oder CO2 Reduktion. Anstatt da anzusetzen, wo es was bringen würde, werden die Autos verteufelt, die sicher auch Ihren Anteil daran haben, der reduziert werden muss (siehe meinen Kommentar oben), nämlich ca. 18 % (darin sind die LKW meines Wissens schon enthalten, man siehe sich deren Kraftstoffverbrauch an). Die Energieerzeugung liegt dagegen bei 46% Anteil. Aber hier wird lieber das Schreckgespenst der angeblichen Versorgungsenpässe geschürt, damit man den Leuten die neuen Kraftwerke auch verkaufen kann.
Aber ich schweife ab. Was reg ich mich auf. Zurück zum Thema:
Zum autonomen Fahren fällt mir gerade ein Gespräch mit einem anderen Kollegen ein, der sein Essen jetzt online beim Supermarkt ordert und liefern lässt….einkaufen sei “eine Verschwendung von Lebenszeit”. Was er mit der gewonnen Lebenszeit jetzt macht?
“Zocken natürlich”.
Das trifft den Nagel auf den Kopf! Die Menschen begeben sich in immer mehr Abhängigkeiten und machen keine Tätigkeit mehr bewusst, sondern alles nur nebenher, um die gewonnene Zeit mit Schwachsinn zu verbraten, der sie noch bekloppter im Hirn macht.
Autofahren gehört mittlerweile auch schon längst zu diesen Nebenher-Tätigkeiten, was der Blick auf die „Fahrzeugführer“ nebenan verrät, wenn man mal in der Stadt drauf achtet. -
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