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D.C.
Gast
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Hamster, schöner Post und viele weiterführende Gedanken darin. Ich neige zu einer Mischung aus 2. und 3.

Ich sage Dir auch warum: Lösung 1 wird es alleine deshalb nicht geben, weil die Mehrheit der Bevölkerung schon jetzt völlig abhängig und ferngesteuert durch Technologie ist. Nimm einem 15-Jährigen das Smartphone weg und es ist für ihn fast schlimmer als nackt zu sein. Je weiter wir voranschreiten, desto blöder sind die Menschen. Die Spreu trennt sich vom Weizen, wenige „Durchblicker“ und viele „Idioten“. Der allgemeine IQ sinkt scheinbar wieder (!). Wer daraus nutzen zieht, ist eine andere Frage.

Ich kann aus meiner eigenen Erfahrung mit Studenten sagen, dass alleine in den letzten 10 Jahren das Niveau mindestens stagniert. Es gibt weniger Ausreißer nach oben, dafür mehr nach unten. Die Technik wird komplexer und nur noch genutzt und nicht mehr verstanden. In meiner Generation mussten die meisten, die sich mit Ingenieurwesen oder Konstruktion auseinandersetzten, auch immer ein Stück weit die genutzte Computertechnik verstehen: Zwangsläufig und gerne auch mal unfreiwillig, aber trotzdem. Ich spreche hier nicht vom finden kalter Lötstellen, sondern einfach vom Komponententausch und Verständnis der Funktionsweise. Heute nicht mehr. Folge: Streikt der Computer, ist der Ingenieur aufgeschmissen und latscht zum Apple-Store. Finde ich persönlich eine schwache Leistung, insbesondere im Land von Zuse & Co. Man kann den Leuten daraus aber keinen Strick drehen, denn sie sind auch nur im Hamsterrad des Leistungs- und Zeitdrucks gefangen.

Weitere Anekdote (gestern passiert): Ich habe im Büro einen neuen VDSL-100 Anschluss bekommen. Nicht nur, dass es 2016 scheinbar nicht möglich ist, so etwas selbst ohne(!) Anbieterwechsel reibungslos hinzubekommen, nein, es ist sogar so, dass man dem Kunden-Support nach deren Rückruf an der Strippe erklärt, wie man es selbst wieder zum laufen bekommen hat, nachdem man gefrustet auf Hilfe von denen gehofft hat. Eine Frechheit: Der Level-2 Support, der mir hätte helfen können/müssen/sollen (wäre ich nicht selbst auf Ideen gekommen), kostet 1.24€ die Minute. Für Kunden! 😯

Der Transhumanismus, den du bei 2. beschreibst ist unglaublich spannend aber auch sehr gefährlich. Im Prinzip wie die Atomenergie. Wir stehen interessanterweise auch dort durch die Kernfusion in spätestens 100 Jahren vor einem Zeitenwechsel. Da wird Segen und Fluch gleichzeitig kommen. Man kann nur hoffen, dass die Fachidioten im Jahr 2100 noch genügend intellektuelle Weitsicht besitzen um Verantwortungsvoll damit umzugehen. Aber wenn ich mir das Manhattan-Projekt so anschaue, glaube ich nicht daran. Ich spreche übrigens von der Kybernetik, nicht der Kernfusion.

Wenn man sich das alles im Kontext der ungelösten Gesellschaftsprobleme anschaut, sieht die Zukunft für uns Normalos nicht prickelnd aus. Und dabei habe ich die pseudo-totalitäre Überwachung aka „Cloud“ und „integrierte Systeme“ noch gar nicht angeführt…

Schlusswort und Konsequenzen für uns (selbstfahrende) Autofreunde:
Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass man uns parallel zu Oma Paschulkes VW-bluetron 2100 auf die Bahn lässt und wir dann weiterhin mit 200 an der Vorbeiballern dürfen? 😆
Da wird zuerst das allgemeine Tempolimit durchgesetzt (aus Sicherheitsgründen, wegen der autonomen Fahrzeuge…). Dann kommt die Black-Box-Pflicht, die übrigens als Option ganz frisch schon von Axa, Allianz und Co. als Tarif aus der Gruselkammer des Überwachungsalptraums kommt.
Und zum Schluss wird das Selbstfahren gesellschaftlich genau so geächtet wie der private Waffenbesitz, das Rauchen und Fleischverzehr. Bis es dann keiner mehr machen wird, weil es zu kompliziert, teuer, anstrengend, „out“ und „bäh“ ist. Erinnert Euch an meine Worte!