Home Forum Fuelbrothers Artikel Die Prinzessin & die Hure

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  • D.C.
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    Ich schneide mit diesen Zeilen ein Thema an, das mich schon länger beschäftigt. Vor allem deshalb, weil es einen unausgesprochenen Konflikt auf den Ti… [Vollständigen Artikel lesen unter: Die Prinzessin & die Hure]

    Lord Hellmchen
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    Das macht mich nachdenklich, weil Du recht hast. Es ist die schwierige Überlegung, was einen wirklich glücklich macht.
    Ich ertappe mich oft dabei, wie ich meine Alltagskutsche mit viel Spass um die Ecken werfe und dieses Auto nicht zuletzt wegen der zig Tausend KM im Jahr viel besser beherrsche als die Prinzessin in der Garage.

    D.C.
    Gast
    Beitragsanzahl: 1223

    Die eigentliche Frage ist: Warum tut man sich das an? Der Drang, eine exquisite Karre zu besitzen und zu fahren muss größer sein, als das damit verbundene „Leid“. Wenn das eines Tages nicht mehr der Fall ist (warum auch immer…!), dann sollte man sich ggf. überlegen etwas zu ändern.

    Natürlich würde einem an anderer Stelle etwas fehlen, aber es ist eben eine Abwägung.

    Kleiner Exkurs: Es gibt in der Esprit-Szene einen Typen, der ziemlich bekannt in den Foren ist. Er fährt einen V8 und behandelt das Teil so, wie man eigentlich ein „Gebrauchsfahrzeug“ behandelt. Natürlich hat er Freude an dem Wagen usw., aber er ist nicht so emotional bei der Sache, wenn irgendwas nicht „Perfekt“ ist. Was auch mal zu einem Rempler führt oder einem kleinen Crash (der dann wieder geklebt wird…).

    Am Anfang war mir sowas total fremd, mittlerweile glaube ich, dass das der einzige Weg ist sich wirklich frei zu machen und das Auto zu genießen. Denn das ständige „sich um KM-Stand kümmern“ (bloß nicht zu viel), „Wehwechen sortieren“ (gerne bis Nachts um 1h in irgendwelchen Foren) und Lack austupfen bringt einen ja auch nicht weiter im Leben. Einen „Sammlerstatus“ wird die Karre wegen KM und Zustand ohnehin nicht erreichen.

    Genau deshalb war der Saab für mich vermutlich ein so tolles Auto. Er lief und machte Spaß. Ich hatte nicht den Anspruch daraus eine Drama-Queen zu machen. KM und kleine optische Mängel waren mir nicht so wichtig. Daher beginne ich auch das Konzept eines 911ers langsam zu begreifen. Viele „nutzen“ den Porsche wirklich „nur“ als Auto und haben trotzdem Spaß daran, ohne eine Religion draus zu machen. Und kaufen den gerade deswegen.

    Andererseits habe ich immer ein großes Problem damit, sehr viel Geld für etwas auszugeben, was mich ohne das Gefühl lässt „etwas besonderes“ erworben zu haben…

    felix petrol
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    Beitragsanzahl: 159

    Oh man, da sprichst Du was an…mir ist das Phänomen bestens bekannt.

    Es gibt Tage an denen ich ein Auto einfach benutze, und was immer ich mache: die Kiste muss es abkönnen! Später sitzt man dann neben dem knisternden Auto, sieht wie die Hitze über den Radkästen flimmert, es riecht nach verbranntem Öl und Bremsen….und denkt an den Wahnsinnsritt der letzten Stunden

    Dann gibt es Tage an denen man schon beim peniblen Warmfahren irgendein Geräusch bemerkt das mit Sicherheit beim letzten Mal noch nicht da war! Kündigt sich da ein kapitaler Motorschaden an? Löst sich das Getriebe gerade auf?? Insbesondere wenn man ein Bißchen was von der Materie versteht (was in dem Fall ein Fluch ist) konstruiert man im Kopf sofort Horrorszenarien. Man steigt also aus und will nachschauen, und bemerkt dabei den Geruch von verbranntem Öl. Fuck! Und war es in den Radkästen schon immer so heiß??? Panik macht sich breit…man fährt sofort wieder nach Hause und durchforstet die Foren bis weit nach Mitternacht.

    Zum Glück ist mir wenigstens der Lack egal. Letztens ist mir der Alfa im Parkhaus quer übers Parkdeck an die Wand (…leider nicht gegen denn knapp danebenstehenden Peugeot…) gerollt: Delle im Kotflügel. Hat mich 1 Tag geärgert, mittlerweile seh ichs garnicht mehr, ziehe aber seitdem wenigstens immer die Handbremse an. Ich hab einen Kollegen der sich Sorgen um seinen Lack macht wenn in der Tiefgarage neben seinem (abgedeckten) Porsche ein nasses, salziges Auto steht…den bemitleide ich etwas.

    D.C.
    Gast
    Beitragsanzahl: 1223

    Ja, Felix – Du bist auch so einer der es richtig(er) macht. Ich denke man muss das Genießen lernen und die Reue abschalten. Es geht um Freude, nicht um Leid. Auch wenn Leidenschaft dazu gehört. Wie bei allem im Leben geht es um die Balance der Dinge. Wird man zu einseitig, ist man auf dem falschen Dampfer…

    Was ist denn mit Deinem Alfawochenende in Spa gewesen? Und: Wann sehen wir uns mal wieder?
    Zur Info: Ayrton ist gerade im Urlaub und Dreh scheinbar abgeschossen oder so, hier ist ja gerade Totenstille :mrgreen:

    Herr WU
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    Beitragsanzahl: 1223

    … keine Totenstille, wir genießen nur einfach:

    😉

    Dr.Dreh
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    😀 … ich sags ja. WU ist der König!

    Und Dreh lebt. ich muss mich gerade parallel um den bevorstehenden Umzug, einen Haufen Arbeit und knatschende Gören kümmern.
    Ich hatte schon vor Wochen lobende Kommentare für euren Roadtrip nach LeMans in den Fingern- bin nur zu nixx gekommen und jetzt isses schon fast verjährt.
    Gut, dass das nicht für diesen Artikel gilt, denn ich mag ihn sehr.
    D.C. der erste Schritt der Therapie ist ja das Erkennen des Problems. Ich wiederhole mich, wenn ich an die mobile- Werbung „welcher ist dein nächster!?“ erinnere und das mit dem Weg in die Finsternis gleichsetze.
    Das ist Scheiße.
    Man braucht ein Fahrzeug woran man hängt, was mit einem alt wird / werden darf.
    Insofern wundere ich mich über den Titel des Artikels, für den ich „Mutti und Nutti“ vorgeschlagen hätte.
    Lustig, dass du dem Esprit die Prinzessinnenrolle gibst. Ich hätte es genau anders rum gesehen.
    Ist nicht das Auto „for life“ das, was einem unterm Strich die meiste Freude bereitet?
    Ist nicht der 900er dein Automobiles Spiegelbild?
    Meins ist der Volvo. Das einzige Auto, was ich wirklich will und brauche. Echte Gefühle. 😉

    Herr WU
    Gast
    Beitragsanzahl: 1223

    …aber mal ernsthaft D.C., wir haben ja schon oft darüber diskutiert. Eine gewisse Leidensfähigkeit muss man schon mitbringen, sonst kannste den
    Laden hier ja dicht machen. Die Haß-Liebe kenne ich aber auch noch vom S2, das war extrem anstrengend. Das klingt jetzt bestimmt total schizophren, aber als der Wagen weg war viel erst mal eine Art Last von mir.
    Ich muss ja seit längerem unseren Spleen mit Familie und daher auch notgedrungen mit etwas mehr Vernunft verbinden. Das hat mir am Ende gut getan. Den Bulli nutzen wir zwar auch nur zu besonderen Zeiten, so wie Du den Esprit, die Karre steht aber nicht immer im Focus, sondern ist auch Mittel zum Zweck.
    Der Benz war am Ende des Tages auch eine gute Entscheidung, mir gefällt die Karre, man hat tierisch viel Platz und es macht mir Spaß damit zu fahren, auch wenn kein Sexylinder vorn werkelt. Vor allem stört es mich nicht mehr, dass mittlerweile 6 Ar……öcher in die Kiste gefahren sind und ein buntes Potpourri an Kratzern und Lackresten hinterlassen haben, ist halt so.
    Ich mag daher Typen, die besondere Autos voll im Alltag benutzen, so gut es geht versteht sich. Sicher wird man einen DB 6 dennoch anders bewegen als nen Käfer.
    Frag dich einfach was Dich glücklicher macht. Wenn der Esprit zu viel stresst, verkauf ihn.

    Herr WU
    Gast
    Beitragsanzahl: 1223

    …. wenn der Bus dann mal weg muss. Was haltet Ihr von ´nem Qauttroporte?

    Quattroporte

    Dreh, wenn wir Euch was helfen sollen, sagt Bescheid. Ab 12. sind wir wieder in Deutschland.

    D.C.
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    Beitragsanzahl: 1223

    “Mutti und Nutti”

    😆 😆 😆

    Großartig. Deswegen fehlst Du hier! Zum Thema: Ich bin mittlerweile schon wieder aus diesem Emotionsloch gekrochen (wie gesagt, der Artikel geistert schon länger in meiner grauen Masse rum), und sehe vieles entspannter. Ich denke es hat etwas mit den „Hormonen“ zu tun. 😉 Aber volle Zustimmung: Mobile ist der Weg in die Finsternis…

    @Wu: Du bist hier der wahre Held. Erstens hast Du den Bulli restauriert, zweitens die Familie in das Thema mit reingebracht (ich schaffe ja noch nicht mal den Hund mitzunehmen) und drittens werden „sinnvolle“ Aktivitäten mit dem Wagen verrichtet. Ayrton hat das mit dem LeMans-Trip übrigens jetzt auch beim DB7 eingeleitet. Man sollte einen Trend daraus machen.

    Quattroporte sind geil. Keine Frage. Eigentlich sind alle Maserati geil. Ich schiele ständig immer wieder auch nach dem Vorgänger mit dem Modena-Paket.

    Ayrton
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    Im augenblick überlege ich mir das ganze alte Geraffel zu verkaufen und ein neue MX5 oder ein Z4 der vorletzte Serie mit wenig Km zu kaufen, so dass ich mich auf die Erlebnisse konzentrieren kann und nicht auf die Karren.

    Quattroporte ist das gleiche scheisse im grün. Der vorletze soll besonders scheisse sein mit verwindungsunsteife Karrosserie.

    D.C.
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    Beitragsanzahl: 1223

    …um dann festzustellen, dass die alten Karren „mehr Charme“ und „mehr Freude“ bringen :mrgreen:

    Irgendwas ist immer, sag ich jedesmal, wenn ich Lindsay Lohan sehe.

    Ayrton
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    Beitragsanzahl: 1460

    mehr Charme vielleicht, mehr Freude glaube ich nicht, und schon gar nicht in Relation zum Aufwand, zeitlich und finanziell, den Muell fahrbereit zu halten.

    D.C.
    Gast
    Beitragsanzahl: 1223

    Ich glaube wir hatten das Thema schon mal, aber ich denke ich sage trotzdem was dazu: Ich würde eher 20.000 in den Esprit stecken, um ihn einen zuverlässigen „Neuzustand“ zu versetzen, als den gleichen Betrag in eine seelenlose Karre vom Schlag eines Z4 non-M zu stecken. Ich hatte im Prinzip genau die Wahl vor 5 Jahren und habe es nicht bereut… Aber mein Geschmack ist vielleicht auch speziell…

    Ayrton
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 1460

    das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist, ich glaube wenn du 20 mille in der Karre reinstecken wurdest, wurdest du erst recht nicht sorgenlos durch die Gegend herumfahren wollen, und schon gar nicht über die Berge bei jeder Wind und Wetter nach Südfrankreich über Stelvio usw. Der Z4 unterstütz Erlebnisse durch das nicht-im-Wege-stehen wie Esprit/DB7, weil es zuverlässig und Problemlos ist, nicht Pornös, fährt sportlich, hat Leistung, sieht für mich sensationell aus (erinnert mich stark an eine FW190…), und wenn es kaputt geht ist halt nur eine seelenlose Karre.

    felix petrol
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    ….aber es ist halt auch sonst nur eine seelenlose Karre! Was willst Du denn später Deinen Kindern erzählen? Wie Du mit dem Z4 pannefrei und mit nur 8l Durchschnittsverbrauch nach Italien gefahren bist, oder wie Du mit Deinem Spider am Berninapass in dieses üble Unwetter gekommen bist, das Wasser knöcheltief im Fußraum stand und Du dann an der Passhöhe- barfuß und eigenhändig- mit Deiner Boxershort den Verteiler gerocknet hast?

    Ich würde ein Auto niemals in einen Zustand 1 versetzen lassen bzw. Geld dafür investieren aus einem schönen, alten Auto eine trailer-queen zu machen die dann aus Angst um den Lack nicht auf die Straße darf…

    Ich hab übrigens mehr Spass mit meinen Autos wenn ich:
    – sie nicht putze. Je sauberer das Auto desto weniger Spass hat man damit.
    – das Radio leise laufen lasse um seltsame Geräusch im Stand zu überdecken
    – eine große, schwarze Ölauffangmatte auf den Stellplatz lege, damit ich garnicht erst sehe wo schon wieder Öl raustropft.

    D.C.
    Gast
    Beitragsanzahl: 1223

    …und genau da sind wir immer wieder am Knackpunkt: Es geht um die Einstellung zu der Sache. Ich denke, Felix, Du hast diesen Punkt einfach überwunden in den „alten“ Autos Fetische und Heiligkeiten zu sehen – sondern nutzt sie als Spaßbringer. Und das machst Du richtig! Wir hingegen „beten“ die alte Schule zu sehr an und stehen uns dann damit selbst im Weg. So sehr, dass wir Ersatzhandlungen vornehmen und auf mobile nach Z4 linsen. Das ist doch Krank! Ayrton, lass uns aus diesem bösen Traum aufwachen.

    Ich denke Ayrton möchte insgeheim schon am liebsten beides haben: Totale Exklusivität gepaart mit Alltagstauglichkeit. Und dabei am besten Sorgenfrei. Das geht aber nur, wenn man ein SEHR dickes Konto hat oder eine „mir doch egal“ Einstellung entwickelt. Das ist ein psychisches Dilemma. Da muss man rauskommen ❗

    Dr.Dreh
    Mitglied
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    Nun D.C. ich stelle fest, dass dein letzter Post so ziemlich das Gegenteil vom ursprünglichen Artikel darstellt.

    Ich teile Ayrtons Meinung, dass Exklusivität kein Gradmesser für Spaß ist.
    Vielmehr ist sie eine teuer erkaufte Spaßbremse, wenn man nicht wie Felix damit umgehen kann.
    Bei einer Fahrt über den Stelvio zählt m.E. so ziemlich als letztes, mit welchem Fahrzeug man das gemacht hat.
    Und wenn die Karre auf halber Strecke im Dauerregen irgendwo verreckt, ist das nur im Nachhinein lustig, aber nicht, wenn man knatschende Kinder und maulende Mutti an Bord hat, die gebuchte Korsika-Fähre verpasst und die Sonne langsam untergeht.
    (Vorausgesetzt, man hätte sich in den Kopf gesetzt Korsika über den Stelviopass zu erreichen 😉 )
    Charme muss ein Auto haben, aber der ist auch nicht proportional zur Exklusivität.
    Ich würde lieber in einem 750er Panda und meiner Frau über die Alpen gurken, als alleine im Gallardo…

    D.C.
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    Argh – das mein ich doch! Nicht im Gallardo, aber vielleicht im Quattroporte GTS…;-)

    felix petrol
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 159

    Eine Panne ist echt erst im Nachhinein lustig. Aber man hat was zu erzählen- Geschichten und Erinnerungen, darum geht´s doch!

    Und es kommt auf keinen Fall aufs Auto an. Die besten Geschichten hab ich in FIAT 500, VW T3 (60 PS Diesel) , Opel Corsas und Kadett GSi erlebt…

    Ayrton, hattest Du nichtmal was von der XJS-Ratte erzählt? Ich wette dass man damit jede Menge Spass haben könnte! 2 t€, 2 Jahre TÜV und 2l mattschwarze Farbe! Ich helfe freiwillig beim „lackieren“.

    Lord Hellmchen
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    Beitragsanzahl: 1290

    Ich würde im Gallardo vorweg fahren, Frau im Fiat Panda hinterher….

    Felix, genau vor der Wahl stand ich auch schon mal. Ich hatte meiner Karre die übelsten Macken ausgtetrieben, und überlegte, ihn perfekt zu machen, sprich in Zustand 1 zu versetzen. Ich bin heute sehr froh, das nicht getan zu haben….

    Ayrton
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    ich würde lieber im Quattroporte GTS mit euren Frauen über den Stelvio fahren als alleine im 750er Panda :mrgreen:

    Dr. Dre – Still D.R.E. ft. Snoop Dogg from weauctionmoney.com on Vimeo.

    :mrgreen:

    D.C.
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    Ayrton
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    „aah, aaahh, I’m representing for the gangsters all across the world, Still hitting them corners in them low low’s girl“ :mrgreen: grooossartig… wir haben es gefühlte 1000 mal auf den Weg nah Le Mans gehört, mitte im Stau, fenster runter, Sonnenbrille, Arm aus dem Fenster raus, rythmische Kopfbewegung…

    Felix, ratcar XJS wäre geil, allerdings hätte ich kein Bock auf ne heruntergerittene Möhre die ständig Pflege braucht, und das wurde sie tun für 2k Euro…

    Ich muss sagen dass diese ständige romantisierte Blick zurück in die Vergangenheit langsam mich nervt, alles alt war gut, alles neu ist schlecht. Das stimmt bei ne 5k Euro Bertone, das stimmt nicht bei den aktuellen Preise, und es gibt junge gebrauchte die sehr interessant sind und ein bruchteil von den durch Investorenverseuchte und Altromantiker nach oben getriebene Preise im Oldtimermarkt, die auch tolle Technik, Spass, Design anbieten. Ne Bertone war als neuwagen auch nur ne seelenlose Karre, und wenn mein Sohn 20 ist wird auch er ne Z4 geil finden, inmitten alle Googleautos und ähnliches Scheiss was dann rumfahren wird. Felix weiss sicherlich auch dass die Bertone ab ’73/’74 unverkäuflich waren, niemand wollte solche Karren haben, meine ist Bj. ’74 aber EZ ’77. Ich habe vor 10 Jahre der Erstbesitzer übers Netz ausfindig gemacht und Kontakt aufgenommen, er meinte die Karre stand Jahrelang beim Händler und er hatte es mit enorme Rabatte und in Preis inbegriffen eine neue Lackierung in seine Wünschfarbe gekauft. 3 Jahre später, Frau schwanger, Kind bekommen, Möhre verkauft. Als ich ihn fragte ob wenn ich eines Tages verkaufe ob er interesse hätte, meinte er „Ich habe keine Verwendung für dieses Fahrzeug“, und wahrscheinlich hat er sein Erstgeborene mit der Karre von Krankenhaus abgeholt. Alles hat sein Zeit und Geschmäcke ändern sich. Ich wende mich langsam ab von überhyped und überpreiste Oldtimer, und die durch das Internet enorm gewachsene Zahl an Zeitgenossen die versuchen eine damit verbundene „Lifestyle“ und Autokultur zu erzeugen.

    Erlaubt ist was gefällt, und ich hab Lust für €10k ne 3.0 Z4 zu fahren. Was für ne Image die Karre hat, ob Özturk und Kevin die Karre auch geil finden interessiert mich das geringste. Ich brauche ein Werkzeug für stressfreie Erlebnisse und keine Reliquien.

    Ihr merkt ich habe mich ein bisschen weiterentwickelt von frühere Positionen… Um diese Kommentar mit eine kleine übertreibung zu enden, zitiere ich der Gründer meine Arbeitgeber: „History is more or less bunk. It’s tradition. We don’t want tradition. We want to live in the present and the only history that is worth a tinker’s damn is the history we make today“. Schönes WE 🙂

    D.C.
    Gast
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    Fair play! Interessante Geschichte über den Alfa. Ich verstehe die Sehnsucht nach Sorgenfreiheit. Das war der Grund für den Benz. Einsteigen, losfahren, ankommen. Immer wieder. Aber lass Dir eines gesagt sein: Fahr erstmal einen Z4 oder was auch immer und dann reden wir nochmal. Been there, done that, came back. Ich kenne Dich. Du wirst etwas vermissen (es kommt auf den Motor an, aber ich nehme an, Du willst keinen M – das ist ein anderes Thema).

    Es gibt neben der EZB auch einen anderen Grund für den Old/Youngtimer-Hype und die Retrowelle. Es gibt auch einen Grund für „adaptive Fahrwerke“ und „Sounddesign“. Und den ganzen anderen Rotz: Die Leute suchen die authentischen Gefühle beim Auto – es ist einfach alles steril und austauschbar geworden. In den Karren stecken überall die gleichen Motoren, die alle gleich Scheisse klingen und mit glattgebügelten Drehmomentkurven treffsicher aber emotionsfrei arbeiten. Daher ist es auch im Prinzip völlig egal, ob man sich einen Benz, BMW oder Audi zulegt. Bei einem modernen 4-Zylinder Turbo(+Diesel) macht das nämlich keinen Unterschied mehr.

    Die Frage ist also: Was macht einen normaleb Z4 (vom skurrilen und diskussionswürdigen Design und der „Jugend“ abgesehen) spannend? Warum nicht einen 350Z? Oder einen Toyota BRZ? Oder den „Gaycar of the Year“ Peugeot RCZ ? 😉

    Du suchst beim BMW doch auch nur das „geringste“ Übel, oder? In Wirklichkeit wäre ein fabrikneuer M1 doch Ultimo, oder? Nur leider unbezahlbar. Also geht es letztlich doch um Geld. Und wenn wir uns da einig sind, spar Dir neue Enttäuschungen und verkauf 2-3 von Deinen Karren und leg Dir was „richtiges“ zu. Da hättest Du dann alles in einem…

    Zum Beispiel

    Oder das

    Lass ich gelten

    2x Spaß vom Z4

    Ayrton
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    Aston ist geil und ziemlich nah an eine ELWMW, es gibt aber wirklich keine ELWMW. Jag ist zu teuer wenn man den Aston billiger haben kann. Z4 ist leider Coupe… Boxster ist nett sieht aber wie Hundekotze aus. Der neue gefällt mir ganz gut aber noch zu teuer, vielleicht in ein paar Jahre.

    Wenn ich den ELWMW Artikel nochmal nach 3 Jahre review passiere , wurde ich sagen:

    Pures, ungefiltertes Fahren ohne Schnickschnack – Elise
    Klassisches “durch die Gegend flanieren” mit antiquierter, schrauberfreundlicher Technik – Alfa Spider oder GTV
    Exot zum bewundern, schnell fahren, angeben, mit pulling power 🙂 – Aston DB7 (mehr oder weniger…)
    Der Gran Tourismo für schnelles und enstpanntes am Wochenende nach St. Moritz fahren, um die russischen Freunde zu besuchen, moglicherweise mit Gepäck, Frau und Hund, und evtl. irgendwann Kind wenn es dazu kommt (Update: Kind ist jetzt 2 Jahre alt…). Eine Art “sofisticated pampers Bomber” sozusagen – Aston DB7

    Da 2 der Punkte der vorherige 4 Punkte Liste mehr oder weniger durch den DB7 abgedeckt wird kann man eine funfte Bedürfniss ergänzen, ohne dass man vielleicht eine der andere Karren verkaufen muss:

    Entspannt, incognito durch die Gegend fahren, mit passende motorisierung und nettes Design und 100% anspruchslosigkeit und zuverlässigkeit. Focus auf Erlebnisse und nicht abgelenkt durch die Karre – Z4

    D.C.
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    Ayrton
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    meanwhile in Maranello…

    D.C.
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    Hähähä 😆

    felix petrol
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    „Ho detto piano figa…“

    Zum Alfa: ab 74 gab es ja schon den Nachfolger, die Alfetta GTV…klar dass keiner mehr den Ur-GTV wollte. Mir hat letztens mal jemand die Geschichte eines Alfa Sei erzählt, den er mit 60km auf dem Tacho und übelsten Durchrostungen zum schlachten gekauft hat….stand 10 Jahre auf dem Hof eines Alfa-Händlers.
    Interessanterweise bestand die Dämmung unter dem Teppich der Ruine wohl aus italienischen Tittenheften…also hatten nichtmal die Arbeiter in Arese Lust die Kiste zu montieren…

    Und zum BMW: Ich verstehe Deinen Ansatz, Ayrton….aber nicht den Z4!

    Ayrton
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    was habt ihr gegen der Z4, und was wären dann die Alternativen?

    felix petrol
    Mitglied
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    Ich bin in München ab und zu mal einen Z4 (E85) gefahren (ich glaub es war ein 2,5l …) ging nicht wirklich vorwärts, komisch ruckeliger Antriebsstrang, erstaunlich groß und breit und irgendwie indifferent in der Kurve. Dazu kommt ein extrem nüchterner Innenraum…das einzige was ging war entspanntes cruisen mit offenem Dach, und da bin ich irgendwie nicht der Typ für…

    Mal abgesehen davon finde ich die Kiste alles andere als incognito sondern- wenn ich mir die Typen anschaue die sowas fahren- eher möchtegern iund auf einer Stufe mit nem SLK… Und zum Thema anspruchslos & zuverlässig: auch die N52 Motoren machen ab und zu Probleme…und das wird dann immer gleich teuer: Nockenwellensteller, Lambdasonden (4 Stück), E-Wasserpumpe, Hydrostößelklappern….hab ich am Alltagskombi fast alles schon durch. Wenn Du technisch vollkommen sorgenfrei unterwegs sein willst musst Du einen Neuwagen mit Garantie kaufen.

    Incognito, sorgenfrei und cool find ich da eher ein (ungetürktes) E30, E36 oder E46 Cabrio oder nen Z3 Roadster. Oder ein Alfa Spider (916), einen Saab 900, notfalls einen TT der ersten Serie.

    Fliege ich hier eigentlich raus wenn ich „MX5“ sage?

    D.C.
    Gast
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    Nein Felix. Der MX5 ist hier sowas wie das unausgesprochene Konsensfahrzeug. Ist schon richtig, dass Du hier bist 😉

    Ich denke, DAS ist eigentlich was Ayrton für DEN Zweck haben müsste. Aber er will ja wieder einen Kompromiss: 6 Zylinder und Markennimbus. Und „Design“ – darüber streiten wir uns seit Jahren beim Z4 vortrefflich. Der Wagen ist für mich ebenso unansehnlich wie für Ayrton der Boxster. Bei allen Gemeinsamkeiten, die wir haben – DAS trennt uns…

    Dass die BMW nicht die Unzerstörbarkeit besitzen, die man da so hineindichtet ist ja länger bekannt. Vermutlich ist ein 370Z als Cabrio weitaus besser….
    Aber, psst, kein BMW…

    Ayrton
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 1460

    „Fliege ich hier eigentlich raus wenn ich “MX5″ sage? “ natürlich nicht, siehe Post #26537 oben.

    Bzgl. der Z4, ich wurde natürlich nur der 3.0 nehmen, weiss nich ob gleiche Motor wie der 2.5 ist.

    „Aber, psst, kein BMW…“ Bullshit, warum wurde ich dann auch ne MX5 nehmen? 370Z ist auch wieder ein Exot, versuche mal das Ding zu versichern… Abgesehen davon dass es mir von Design her nicht gefällt.

    Alfa Spider 916 und „sorgenfrei“ im gleichen Satz zu benutzen ist so ähnlich wie Pornostars und Jungfräulichkeit… E46 ist ein gute Vorschlag aber mittlerweile sind die jüngste auch schon über 9 Jahre alt glaube ich, da geht schon wieder los mit Reparaturen usw.

    „das einzige was ging war entspanntes cruisen mit offenem Dach“. Darum geht es ja. Was die typische Fahrer solche Karren betrifft, hatten wir schonmal die Diskussion bzgl. diese Einstellung dass es möchtegerne Karren usw. sind. Die logische Konsequenz davon ist dass man nur Top of the Range Models akzeptabel findet weil alles andere möchtegerne ist: Boxster ist möchtegerne für 911 Fahrer, 911 ist möchtegerne für Gallardo Fahrer, Gallardo ist möchtegerne für Aventador Fahrer, Aventador ist möchtegerne für Bugattifahrer usw.

    D.C.
    Gast
    Beitragsanzahl: 1223

    Was ist denn mit dem aktuellen Z4? Der ist doch vielleicht nett, immerhin sieht er besser aus – aber wahrscheinlich zu teuer… Oder der Z3? Ich halte den Z4 nicht für „möchtegern“, habe ich nie gesagt. Bin genau aus dem Grund auch mal einen gefahren und hatte den direkten Vergleich zwischen einem Z4 3.0si und einem Boxster S. Der Z4 war so sterbenslangweilig, dass ich mich gähnend aus dem Auto wieder herausgerollt habe und nie wieder auch nur einen Gedanken an dieses Auto verschwendet habe. Ich kann mich nur wiederholen: Fahren, dann mitreden.

    Ayrton
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 1460

    ne, gefällt mir nicht, ausserdem finde ich Cabrios mit Stahlklappdach schlimm, du schleppst ständig das ganze unützliches Gewicht mit, der absolute Gimmick die Dinger. Wieso empfehlst du den Z4 Coupe und der Cabrio soll nicht so toll sein? Ich kann mir nicht vorstellen dass die anders abgestimmt sind oder?

    D.C.
    Gast
    Beitragsanzahl: 1223

    Ich habe nicht darauf geachtet, ob Cabrio oder nicht. Mir ging es um „M“ – der Motor soll Bombe sein. Der 3.0si war nett, aber es fehlt was…

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